Sebastian Keller – Vom Internet zu Internaeht

Vor drei Jahren hat der studierte Wirtschaftsinformatiker Sebastian Keller das Nähmaschinen-Geschäft der Eltern übernommen. Vorher arbeitete er lange Zeit als Projektmanager im Tourismus und als Marketing-Leiter im Outdoor Segment und hat dabei auch den Onlineshop „bergzeit.de“ mit aufgebaut. Seine Freunde wundern sich - Ski oder Radl sind für einen jungen Mann doch viel interessanter als Nähmaschinen! Der dynamische Unternehmer lacht: „Der Job macht mir Spaß, er ist abwechslungsreich und birgt viele Herausforderungen!“

Herr Keller kennt sich mit den ca. 60 vorrätigen Nähmaschinenmodellen bestens aus. Als einer der Wenigen pflegt er die Kultur des Reparierens: im Fehler finden und beheben hat er Erfahrung und weiß er mal nicht weiter, kann er sich bei seinem Vater Rat holen. Daneben kümmert er sich um die Logistik, die Organisation von Nähkursen und seine über zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seine Zukunftspläne? Er arbeitet daran, den Betrieb zu modernisieren: Warenwirtschaft, Kasse und Online-Auftritt digital besser zu vernetzen. 

Das Arbeiten am Salzstadel findet er sehr angenehm. „Die Nachbarn sind nett“, sagt er mit seinem sympathischen Lächeln, „wir tauschen uns gerne aus und helfen uns gegenseitig. Der Salzstadel ist ein schöner Platz mit viel Potential“. Ihm gefallen die Bestuhlung durch die Bibliothek und die Konzerte, die manchmal stattfinden. Weniger schön sind die allzu wachsamen Augen der Politessen: „Da gehört ein modernes Parksystem mit App eingeführt“, findet er, „so dass man die Parkzeit digital verlängern kann. Mit  den Strafzetteln, die ich beim Be- und Entladen bisher kassiert habe, kann ich meine Wand zuhause schon tapezieren!“ Warum Parkplätze so wichtig sind? „Die Nähmaschinen, die wir geliefert bekommen oder die von Kunden zur Reparatur gebracht werden, sind oft sperrige, schwere Pakete. Die kann man nicht mal einfach so von und ins Parkhaus schleppen“, sagt er mit einem Schmunzeln.

Seine wenige Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Frau und seinem dreijährigen Sohn. Und wenn die keine Zeit haben, schnappt er sich das Mountainbike und fährt in die Berge.

Stadt Rosenheim